Besuch „gesperrter“ Webseiten (bspw. RT Deutsch)
Wenn Staaten Webseiten wie beispielsweise die von RT Deutsch „sperren“, dann meist durch eine Anweisung an die Internet-Anbieter in ihrem Herrschaftsbereich, wie die Telekom oder Vodafone.
Per Anweisung wird diesen Anbietern dann vorgeschrieben, die entsprechenden Seiten für ihre Kunden zu blockieren (nicht mehr aufrufbar zu machen). Es kommt dabei also nicht zu einer tatsächlichen Löschung der Seiteninhalte, sondern nur zu einer Blockierung des Aufrufs für die Kunden des jeweiligen Anbieters („Sperre).
Diese Anbieter führen die „Sperre“ durch, indem sie die technischen Adressen der Webseite (sogenannte IP-Adresse) in ihrem Netz für alle Kunden unerreichbar machen. Dies geschieht durch Veränderung der sogenannten DNS-Server des Anbieters. DNS-Server kann man sich als eine Art „Inhaltsverzeichnis“ des Internets vorstellen, die jeder Anbieter benötigt, damit seine Kunden die unzähligen Webseiten im Netz finden können. DNS-Server werden rund um die Uhr aktualisiert, damit die ständig neu hinzukommenden Seiten gefunden werden können
Zur Umgehung dieser „Sperre“ muss man also das Inhaltsverzeichnis (DNS-Server) wechseln. Hierzu bestehen mehrere Möglichkeiten:
1. Verteidigungsmöglichkeit: Eigenhändige DNS-Umstellung
Schwierigkeitsgrad: leicht
Man stellt an seinem eigenen Computer oder direkt im Browser per Hand einen anderen DNS-Server ein, um die Voreinstellung des eigenen Internet-Anbieters zu umgehen. Wie das funktioniert und welche DNS-Server man verwenden kann, wird u.a. in diesem externen Artikel beschrieben: blog.hubspot.de/website/dns-server-aendern
2. Verteidigungsmöglichkeit: VPN-Software
Schwierigkeitsgrad: sehr leicht
Man installiert und aktiviert eine VPN-Software (Virtual Private Network“). Eine VPN-Software ist nur kostenpflichtig, aber für wenig Geld zu haben, und recht leicht zu installieren und zu bedienen. Sie bietet gleich zwei wesentliche Vorteile:
- Verschlüsselung aller Daten, die über die genutzte Internetverbindung übertragen werden, sowie
- beliebiger Wechsel des DNS-Server und damit des „Staates“ dessen „Inhaltsverzeichnis“ für das Internet genutzt wird.
- Hat man ein VPN aktiviert, wählt man bei diesem einfach den „Staat“ aus, in dem die entsprechende „Sperrung“ für die gewünschte Webseite nicht existiert.
Welche VPN-Software sich anbietet und wie man diese Installiert und verwendet erfährst Du u.a. in diesem externen Artikel: heise.de/download/specials/Anonym-surfen-mit-VPN-Die-besten-VPN-Anbieter-im-Vergleich-3798036.