„Regeln“ statt Gesetze: Kleinkind-„Journalisten“ sind Komplizen des Regimes

Wenn Jens Spahn von Gesetzen spricht, nennt er sie gern „Regeln“. Genauer: „Regeln“, die wir „gemeinsam vereinbart“ hätten. Diese Phrasen hat ihm aller Wahrscheinlichkeit ein Trainer beigebracht. Spahns Wendungen sollen einerseits die Strenge des Begriffes Gesetz abmildern und zweitens suggerieren, dass die gemeinte „Regel“ irgendeiner Form von Mehrheit entsprungen sei, deren Legitimität über der des Kritikers liege. Der Adressat der Aussage wird also in doppelter Weise herabgesetzt: als Kind und als jemand, der eine Anmaßung begehe.

Dass ein Berufsverbrecher wie Jens Spahn derartig zu manipulieren versucht, ist nicht anders zu erwarten. Dass allerdings „Journalisten“ Manipulationsbegriffe dieser Art weiterverbreiten, ist perfide. Dabei ist ganz gleich, ob ihnen die Bildung fehlt, beispielsweise Gesetze von Verordnungen zu unterscheiden. Die Regression auf Kindersprache mag im Falle des konkreten Autors noch unbewusst erfolgt und nur ein weiteres Zeugnis des Scheiterns unseres Bildungssystems sein. Dass ein solches Zeugnis allerdings die redaktionellen „Qualitätsfilter“ passieren kann, ist weder Zu- noch Unfall.

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